„Weil es langsam ungemütlich wird und ich klarstellen will, dass ich an die Idee Europas glaube. Die Idee, Frieden und Demokratie zu wahren und in Freundschaft mit- und nebeneinander zu leben. Zu vielen Ländern der EU habe ich ein Gesicht im Kopf, z.B. der Studienfreund meines Bruders aus Holland, die beste Freundin meiner Schwester aus Irland, mein Arbeitskollege aus Bosnien, der Nachbar aus Spanien in der WG drunter… mit den Gesichtern kommen die Geschichten und mit den Geschichten die Erkenntnis, dass wir zwar unterschiedlich sind aber auch echt viel gemeinsam haben (z.B. Liebe für Käse, Wein, Bier, Demokratie, Menschenrechte, Harry Potter). Mit jedem Gesicht mehr wächst meine Toleranz und mein Verständnis und die Wahrscheinlichkeit, Probleme friedlich zu lösen. Und abgesehen davon, dass ich es liebe, frei wählen zu können in welchem Land ich leben, arbeiten oder Urlaub machen möchte, müssen wir transnationale Probleme wie Terrorismus oder Klimawandel gemeinsam angehen. Nachdem Populisten und Rassisten immer mehr Aufmerksamkeit bekommen, ist der Moment gekommen dagegen zu steuern. Deswegen gehe ich für Europa auf die Straße.“
Anni Van Höven, 25